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366 Tage - 366 Geschichten

366 Tage Challenge 2024
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Beim Lesen des Prompts hatte mein Hirn sofort diese Liedzeilen im Kopf. Also .. hab ich etwas dazu geschrieben. :shrugs: Komplett anzeigen

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16.05.2024 - morgen

“Morgen Kinder, wird's was geben. Morgen werden wir uns freu’n.”

Mit einem Stöhnen ließ Sina ihren Kopf auf die Tischplatte fallen. Seit Tagen sang ihre Tochter dieses Lied und ließ sich mit nichts davon abbringen. Sie hatte es schon mit Kekse backen versucht, oder mit einem Film, den sich Hannah angucken durfte, aber nichts half.

Inzwischen hallte der Song regelrecht durch ihre Gehörgänge und machte sie schier wahnsinnig.

Sie verstand, dass sich das Mädchen auf das Weihnachtsfest freute, aber dass sie das Lied nonstop sang und sich nicht davon abhalten ließ, zerrte langsam echt an Sinas Nervenkostüm.

Das Schlimmste daran war, dass morgen nicht einmal Weihnachten war, sondern der heilige Abend noch zwei Wochen entfernt und Sina war sich sicher, dass sie diese zwei Wochen nicht durchstehen würde, wenn Hannah weiterhin dieses Lied trällern würde.

Ohne ihren Kopf zu heben, zog sie ihr Handy aus der Hosentasche, als es sich mit einem genauso nervtötenden Geräusch bemerkbar machte.

“Ja?”, meldete sie sich knapp und brummte leise, als sie die euphorische Stimme ihrer Mutter hörte. “Hallo, mein Schatz! Wie geht's dir und meiner kleinen Hannah - Maus? Hast du dir schon Gedanken darüber gemacht, wie du Heiligabend verbringen willst?”

“Im Moment mache ich mir höchstens Gedanken darüber, wie ich den Tag mit deiner Enkelin überstehe, ohne wahnsinnig zu werden”, gab sie nach ein paar Augenblicken gemurmelt zurück und hielt das Handy in Richtung Wohnzimmer, als ihre Mutter verwirrt nachhaken, wie genau sie ihre Worte meinte.

“Das geht schon seit Tagen so, wenn nicht seit Wochen. Sie singt nur noch dieses Lied und ich kann es nicht mehr hören. Mein Kopf platzt bald”, erklärte Sina, nachdem sie sich das Telefon wieder ans Ohr gehalten hatte und stöhnte erneut, als Hannah im Wohnzimmer wieder von vorne begann.

“Was hälst du davon, wenn ich vorbei komme und mit Hannah ein Eis essen gehe oder sie über Nacht bei uns schläft. Dann hast du ein bisschen Ruhe”, erklang die Stimme ihrer Mutter am anderen Ende der Leitung und Sina blitzschnell zu.

“Das wäre toll, Mama!”, erwiderte sie und richtete sich wieder auf.

“Ich bin in einer halben Stunde da. Solange musst du leider noch durchhalten”, neckte ihre Mutter sie und Sina brummte erneut kurz. Mit der Aussicht auf ein paar ruhige Stunden würde sie das auch überstehen. Denn egal wie sehr sie Hannah auch liebte, ein bisschen Ruhe würde ihr momentan definitiv ganz gut tun, um nicht doch noch dem Wahnsinn zu verfallen.



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